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Datenkonsistenz

Datenkonsistenz, auch Datenintegrität genannt, bezeichnet die Korrektheit der in einer Datenbank oder einem verteilten System gespeicherten Daten.

Aus technischer Sicht führen inkonsistente Informationen in einer Datenbank zu teilweise schwerwiegenden Fehlern, wenn die darüber liegende ausführende Anwendung auf Inkonsistenzen nicht vorbereitet ist.

Aus der Anwendersicht bedeuteten Dateninkonsistenzen eine mangelnde Datenqualität. Diese führt zu erhöhten Kosten, Mehraufwand und eventuell unzufriedenen Kunden.

Probleme und Konsequenzen einer schlechten Datenkonsistenz

Fehlerhafte Adressdaten (Anwendersicht)

Werden Adressdaten fehlerhaft erfasst oder gepflegt, führt dies bei postalischen Aussendungen häufig zu einer hohen Rückläuferquote. Dies verursacht unnötige Kosten, da die Aussendung erneut an die korrekte Anschrift versendet werden muss. Zudem entsteht ein beträchtlicher Mehraufwand, weil die Rückläufer erfasst und bearbeitet werden müssen.

Fehlerhafte Konfiguration in einzelnen Datenbankfeldern (Technische Sicht)

In der heutigen Zeit arbeitet kaum noch ein System im Stand-Alone-Betrieb. Die Systeme und Anwendungen sind meist miteinander vernetzt. Da hierbei ein reger Datenaustausch stattfindet, müssen die jeweils sich entsprechenden Datenbankfelder vom selben Typ mit derselben Konfiguration sein. Beispiel: Ein Feld vom Typ varchar wird im System A mit einer Zeichenlänge von 100 Zeichen erfasst. Dieses Feld wird in das System B synchronisiert. Dort hat das Feld zwar den Typ varchar, jedoch nur eine Zeichenlänge von 90 Zeichen. Der Text wird also abgeschnitten.

Fehlerhafte Formatierungen in Namen und Adressen

Oft werden Daten in Online-Systemen erfasst und an andere Datenbanken übertragen. Wenn im Online-System der falsche Zeichensatz gewählt wurde oder bei der Übertragung die Zeichen nicht entsprechend der Zieldatenbank umgewandelt werden, kommt es zu Problemen bei Umlauten und Sonderzeichen.

Dies führt im Nachgang zu zwei weiteren Problemen. Sucht der Anwender beispielsweise nach einem Herrn Müller, welcher als Mþller in die Datenbank geschrieben wurde, wird er diesen Herrn nicht finden können. Als zweites Problem können durch weitere programmierte Funktionalitäten durch den falsch dargestellten Wert Komplikationen in der Anwendung auftreten.

Vorteile einer guten Datenkonsistenz

Schnelles Auffinden der benötigten Daten und Kostenersparnis

Die Anwender finden die gesuchten Daten schnell und effizient. Durch die Verwendung der korrekten Daten werden Kosten gespart. Doppelte Aussendungen werden vermieden, die Arbeitszeit der Anwender kann für wesentliche Aufgaben genutzt werden.

Kundenzufriedenheit

Gut gepflegte Daten begeistern die Kunden. Sie werden korrekt angesprochen und fühlen sich verstanden. Zudem wird das Vertrauen der Kunden in das Unternehmen gestärkt, wenn ihre Daten dort sauber gepflegt werden und sie sich persönlich wahrgenommen fühlen.

Fehlerfrei laufendes System

Durch eine konsistente Datenbank laufen alle programmierten Funktionen fehlerfrei. Die Kommunikation mit anderen Systemen wird nicht gestört, Datenbankabfragen führen schnell zum Ziel.

Praktisches Beispiel, wo eine gute Datenkonsistenz besonders wichtig ist

Gerade in Verkaufsunternehmen, welche von Post- oder E-Mail-Aussendungen leben, ist eine gute Datenkonsistenz immens wichtig. Alle Adressdaten müssen valide sein. Sie dürfen nicht mehrfach vorhanden und die Zuordnung zu statistischen Daten des Kunden müssen korrekt sein. Nur dann kann der Kunde gezielt angeschrieben werden.

Datenkonsistenz - Definition & Erklärung - Zusammenfassung

Im Zusammenhang mit dem Lexikoneintrag Datenkonsistenz sollte man sich folgende Punkte merken:

  • Datenkonsistenz, auch Datenintegrität genannt, bezeichnet die Korrektheit der in einer Datenbank oder einem verteilten System gespeicherten Daten.
  • Aus technischer Sicht führt eine Dateninkonsistenz in einer Datenbank zu teilweise schwerwiegenden Fehlern.
  • Aus der Anwendersicht bedeuteten Dateninkonsistenzen eine mangelnde Datenqualität.