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Retargeting

Mittels Retargeting werden Nutzer, bzw. deren Endgeräte, beim Besuch einer Website entsprechend markiert. Dadurch können sie wiedererkannt werden.

Das Ziel der Wiedererkennung ist die wiederholte Bewerbung von einmal gesehenem Inhalt. In der Regel wird Retargeting im Bereich des E-Commerce eingesetzt.

Durch das wiederholte Aufrufen der bekannten Inhalte wird der Kunde auf das Produkt aufmerksam gemacht und zum Kauf animiert.

Für das Retargeting von Kunden werden oftmals Cookies zur Wiedererkennung eingesetzt.

Aufbau und Funktionsweise von Retargeting

Gewöhnlich wird beim Retargeting die Nutzung von Cookies vorausgesetzt. Dazu wird der Quelltext der Zielseite mit einem sogenannten "Tracking Pixel" versehen.

Dies gestaltet sich als kurze Code-Zeile, die auf dem Endgerät des Benutzers beim Seitenaufruf einen Cookie setzt. Der Cookie registriert die Aufrufe und Klicks auf anderen Webseiten und übermittelt diese an einen Adserver.

Adserver koordinieren die Ausgabe von Werbeanzeigen. Ruft der Benutzer dann eine andere Website auf, die sich im selben Werbeprogramm befindet, werden ihm passende Werbeinhalte angezeigt.

Beispiel zum Retargeting im Bereich des E-Commerce

Ein bekanntes Beispiel sind die Werbeeinblendungen in sozialen Medien. Befand sich der User in verschiedenen Online-Shops und hat dort bestimmte Produkte betrachtet, findet er beim Aufruf seiner Timeline im sozialen Netzwerk exakt dazu passende Werbeeinblendungen.

Max Mustermann hat in einem Online-Shop verschiedene Bücher und in einem anderen Online-Shop ein paar Schuhe betrachtet. Zu den Büchern existieren fortführende Bände, diese hat er nicht betrachtet. Er hat die Seiten wieder verlassen und sein bevorzugtes, soziales Netzwerk aufgerufen.

Auf der Timeline sieht er direkt die Information zu den fortführenden Büchern. Zudem wird ihm eine Werbeanzeige von Schuhen präsentiert. Diese Schuhe wurden von anderen Käufern erworben, die sich zuvor ebenfalls dasselbe Paar Schuhe angesehen haben.

Vorteile und Nachteile von Retargeting für Kunden

Vorteile durch Retargeting für Kunden

In bestimmten Fällen empfinden Kunden das Retargeting als Vorteil. Wird die angezeigte Werbung gut austariert, wird sie nicht als Werbung empfunden. Der Kunde sieht Produkte und Dienstleistungen, für die er sich interessiert und die er ohnehin erwerben will.

Ebenfalls von Vorteil ist eine Benachrichtigung bei abgebrochenen Kaufvorgängen in Onlineshops. Manche Shops speichern die per Cookie angelegten Warenkörbe eine Zeit lang. Der Kunde hat dann die Möglichkeit den Einkauf nach einigen Tagen fortzusetzen.

Nachteile durch Retargeting für Kunden

Das Retargeting steht durch die Sammlung von Datenmengen und die Anlage von Nutzerprofilen vielfach in der Kritik. Der Kunde fühlt sich bei einem schlecht verwendeten Retargeting "gläsern" und überwacht.

Vorteile und Nachteile von Retargeting für Unternehmen

Vorteile durch Retargeting für Unternehmen

Unternehmen, besonders Online-Shops, können durch das Retargeting ihren Werbedruck enorm erhöhen. Sie können gezielter werben und die Kunden ihren Interessen nach ansprechen. Die Kosten sind dabei nur gering.

Nachteile durch Retargeting für Kunden

Wenn sich die Kunden überwacht fühlen und daher dubiose Machenschaften vermuten, kann das Retargeting negative Auswirkungen auf die Kundenbeziehung haben.

Datenschützer warnen zuweilen davor, da die Kunden selbst keinen Überblick über die von ihnen gespeicherten Daten haben. Auch wissen sie nicht, welche Firmen Nutzerprofile von ihnen vorhalten.

Retargeting - Definition & Erklärung - Zusammenfassung

Im Zusammenhang mit dem Lexikoneintrag Retargeting sollte man sich folgende Punkte merken:

  • Mittels Retargeting werden Nutzer, bzw. deren Endgeräte, beim Besuch einer Website entsprechend markiert. Dadurch können sie wiedererkannt werden.
  • Das Ziel von Retargeting ist die wiederholte Bewerbung von einmal gesehenem Inhalt im Bereich des E-Commerce.
  • Für das Retargeting von Kunden werden oftmals Cookies zur Wiedererkennung eingesetzt.