Wasserfallmodell
Das Wasserfallmodell stellt die einzelnen Phasen in der Datenbankentwicklung in Form eines Wasserfalls dar. Das Vorgehensmodell zeichnet sich durch einen sequenziellen Charakter aus. Es ist nicht möglich auf eine vorhergehende Phase zurückzugehen.
Wasserfallmodell - erweitertes Wasserfallmodell? Was ist das denn jetzt schon wieder?
Wie schon bereits erwähnt, ist es beim Wasserfallmodell nicht möglich auf eine vorhergehende Phase zurückzugehen.
Beim erweiterten Wasserfallmodell wurde die Einschränkung, dass eine Rückkehr zur Vorphase nicht möglich ist, berücksichtigt und korrigiert:
Im erweiterten Wasserfallmodell ist eine Rückkehr in vorhergehende Phasen möglich. Daraus resultiert das iterative Phasenmodell.
Das Wasserfallmodell wird dann angewendet, wenn sich die Anforderungen, Leistungen und Abläufe in der Planungsphase relativ präzise beschreiben lassen.
Beispiel eines Wasserfallmodells
Die Phasen des Wasserfallmodells werden in vier Phasen eingeteilt: Analyse, Entwurf, Implementierung und Test.
Das Wasserfallmodell unterteilt den Entwicklungsprozess in vier klar definierte Phasen, die nacheinander durchlaufen werden. In der Analyse-Phase werden die Anforderungen an das System erfasst und dokumentiert, um ein klares Verständnis für die Ziele und Funktionen des Projekts zu schaffen.
Danach folgt die Entwurfsphase, in der ein detailliertes Design entwickelt wird, das die Architektur und die Funktionen des Systems beschreibt.
Anschließend wird in der Implementierungsphase dieses Design in Code umgesetzt, also das System programmiert.
Zum Abschluss erfolgt die Testphase, in der das System gründlich geprüft wird, um sicherzustellen, dass es den Anforderungen entspricht und fehlerfrei funktioniert. Wichtig ist, dass jede Phase auf der vorherigen aufbaut, und ein Zurückspringen zu einer früheren Phase ist meist schwierig oder aufwendig.
Wasserfallmodell in einem Datenbankprojekt einsetzen
Ein Beispiel für die Anwendung des Wasserfallmodells bei einem Datenbankprojekt ist die Entwicklung einer Kundendatenbank für ein mittelständisches Unternehmen. Ziel ist es, Kundendaten zu speichern, Berichte zu generieren und Informationen für Marketingkampagnen bereitzustellen.
Zu Beginn erfolgt die Anforderungsanalyse, in der die funktionalen Anforderungen, wie das Speichern von Kundendaten, die Erstellung von Berichten und die Integration mit einem CRM-System, sowie nicht-funktionale Anforderungen, wie Skalierbarkeit und Sicherheit, definiert werden. Diese Phase endet mit einem klaren Pflichtenheft, das alle Anforderungen festhält.
Im Systemdesign wird basierend auf diesen Anforderungen das Datenbankschema entwickelt. Dazu gehört die Erstellung eines ER-Diagramms zur Darstellung von Entitäten und Beziehungen sowie die Festlegung der Tabellenstruktur mit Primär- und Fremdschlüsseln. Gleichzeitig wird entschieden, ob die Datenbank lokal oder in der Cloud gehostet wird, und das passende Datenbanksystem (z. B. MySQL oder PostgreSQL) ausgewählt.
In der Implementierungsphase wird die Datenbank aufgebaut. Tabellen und Beziehungen werden erstellt, SQL-Skripte zur Datenverwaltung entwickelt und eventuell eine Benutzeroberfläche für einfache Abfragen programmiert. Anschließend folgt die Testphase, in der Funktionalität, Leistung und Sicherheit überprüft werden. Hier wird sichergestellt, dass Daten korrekt verarbeitet werden, die Datenbank unter Last stabil bleibt und sensible Informationen geschützt sind.
Nach erfolgreichem Testen wird die Datenbank in der Produktionsumgebung bereitgestellt. Daten aus bestehenden Systemen werden migriert, und die Nutzer erhalten Schulungen zur Bedienung. Schließlich sorgt die Wartungsphase dafür, dass die Datenbank überwacht, Fehler behoben und gegebenenfalls an neue Anforderungen angepasst wird.
Das Wasserfallmodell eignet sich hier besonders gut, da die Anforderungen klar definiert sind und eine strukturierte Umsetzung mit separaten Phasen eine reibungslose Entwicklung ermöglicht.
Vorteile des Wasserfallmodells
- Klare Struktur und Einfachheit
- Entwicklungsprozess wird in Phasen eingeteilt
- Fokus auf Dokumentation
- Kosten- und Zeitkontrolle
Nachteile des Wasserfallmodells
- Ergebnisse sind erst nach Ende einer Phase einsehbar
- Keine Unterstützung von parallelen Aufgaben
- Keine iterativer Entwicklungsprozess möglich
- Keine Richtlinien für Dokumentation vorhanden